LEGENDÄR: HEU UND STOCK ALS SCHUTZ BEIM BÄRENFANG

Eine der Legenden für die Entstehung des Wampelers besagt, dass sich die Menschen in vorchristlicher Zeit zur Bärenjagd in den heimischen Wäldern Heu und Laub unter die Kleidung stopften, um sich vor Verletzungen zu schützen.

DAS WAMPELERREITEN, DIE EHERNEN REGELN UND „EIN GANZES“

Ausschließlich beim alle vier Jahre stattfindenden Umzug tragen die Wampeler ihre wertvollen, alten Holzmasken durch die Straßen und Gassen des Dorfes zur Schau. Dies war nicht immer so. In frühen Jahren konnte sich nicht Jedermann eine wertvolle Holzmaske leisten – mit einfallsreichen Bemalungen, Strumpf- und Drahtmasken versuchte man weitgehend unerkannt zu bleiben und trotzdem den Ausdruck eines stolzen, furchtlosen Wampelers zu vermitteln.

BRACHIAL UND FASZINIEREND ZUGLEICH

Ein uraltes Ritual, aber nach wie vor spektakulär und faszinierend – das Wampelerreiten: Unter reiten ist vielmehr das umgangssprachliche „nieder reiten“, bekämpfen, bezwingen zu verstehen. Aber für das Bezwingen sind nicht alle Mitteln recht. Es gibt klare Regeln – die ehernen Regeln des Axamer Wampelerreitens. Der Wampeler „tänzelt“ geduckt und mit höchster Konzentration durch das Dorf. Er darf nur von hinten angegriffen werden, gegen Angriffe von vorne wehrt sich der Wampeler mit seinem Stock, der übrigens auch dabei hilft, den behebigen, schweren Oberkörper in Ballance zu halten. Fällt er durch einen gekonnten Wurf eines Reiters auf den Rücken, ist er besiegt und hat „ein Ganzes“ bekommen. Steht er mit dem Rücken zur Wand, darf der Reiter nicht angreifen. Liegt der Wampeler am Boden, muss ihm das gefahrlose Aufstehen ermöglicht werden.

„WEISS“ UMS DORF KOMMEN

Zu den besten Wampelern zählen jene, die am Rücken sauber – also „weiß“ – geblieben sind. So gilt es, während der zwei Runden einige Zweikämpfe zu überstehen … ehe das überaus anstrengende Wampelerreiten für alle Beteiligten im Gasthaus endet.