DIE FIGUREN

Die traditionelle Fasnachtsfigur des Flitschelers gilt als Fruchtbarkeitssymbol. Auf der Jacke eines alten Anzugs, die umgedreht getragen wird, sind gekonnt zusammengeknotete, getrocknete Blätter der Maiskolbenenden, die „Flitschen“, aufgenäht.

Hexen, die in der Tiroler Fasnacht eine wesentliche Rolle spielen, werden durch die Nadln ergänzt. Diese verkörpern „alte Frauen“, die anstelle einer Decke über den Rücken, wie bei Hexen üblich, ein edles Schultertuch und eine Seidenschürze tragen.

Der Buijazzl, abgeleitet vom italienischen „Bajazzo“, sorgt für Schwung und Stimmung. Die bunte Kleidung, der Rollkranz mit Glöckchen und der farbenfrohe, spitz auslaufende Hut machen auf sich selbst und andere Fasnachtsfiguren aufmerksam. 

„Weibitz und Mannitz“ vereinen sich im Tanz. Aus feinem, schwarzem Tuch ist die stattliche Frauentracht gefertigt und wird würdig getragen. Die prächtige, wertvolle Seidenschürze („Fürschtiger“), und der besondere Trachtenhut, der „Stotz’n“, unterstreicht die Festlichkeit.

„Iatz passt’s fein auf, ihr liab’n Leut’“, so beginnt ein bekanntes Axamer Gedicht … Die Aufführung dieses Gedichtes ist nur alle vier Jahre – beim großen Fasnachtsumzug zu hören UND zu sehen! Der Axamer Bock ist das Wahrzeichen der hiesigen Fasnacht.

Bluatige sind die wildesten Gesellen der Fasnacht und zeigen sich bloß am „Unsinnigen Donnerstag“. Entstammen diese seltsamen und selten zu sehenden Figuren auch aus heidnischen Bräuchen? Vermutungen und Legenden lassen für die tatsächliche Herkunft viele Interpretationen offen.

Im Rahmen der lebendigen Axamer Fasnacht sind viele weitere Figuren anzutreffen, die sich im Laufe von Jahrzehnten fasnachtlichen Treibens entwickelt und etabliert haben.